Müdigkeit, abnehmende Fitness, Potenzschwäche und Libidoverlust – all das kann bei Männern ab 40 auftreten. Biologisch zwar verständlich, für viele Männer jedoch der absolute Albtraum. Sie wollen fit und fidel bis ins hohe Alter sein – am besten wie Hugh Hefner mit drei hübschen Bunnys an der Seite. Die Pharmaindustrie und Medizin ist auf diesen Zug mit aufgesprungen – munter verbreiten sie nun den Mythos der Wechseljahre beim Mann. Sie schieben die Schuld auf einen Testosteronmangel. Doch wissenschaftlich belegt ist das nicht.
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Hormone als Nahrungsmittelergänzung?
In den USA ist es mittlerweile unter Männern weitverbreitet gegen Potenzschwächen und Co Hormone zu schlucken. Doch laut Dr. Friedrich Jockenvögel kann das eher eine „frustrierendes Erlebnis“ sein, denn damit würde zwar das sexuelle verlangen gesteigert, nicht jedoch die Erektionsfähigkeit (Quelle). Ganz davon abgesehen konnte bisher keine klinische Studie belegen, dass eine Hormoneinnahme bei älteren Männern zu irgendeiner Verbesserung führen würde. Zusätzlich können die Symptome der vermeintlichen Wechseljahre des Mannes von ganz anderen Krankheiten herrühren. Hier kann die Gabe von Testosteron sogar gefährlich werden.
Niedrige Testosteronwerte sind nicht immer ein Problem
Wie auch bei Frauen nehmen bei Männern mit zunehmendem Alter die Hormone im Blut ab. Das muss nicht krankhaft sein. Erst wenn Beschwerden auftreten, sollte man sich an einen Arzt wenden. Dieser muss dann klären, ob es auch andere Gründe geben kann. Denn eine Studie, erschienen im New England Journal of Medicine, kam zu dem Schluss das viele der von älteren Männern genannten Beschwerden, wie etwa Antriebsschwäche oder Erektionsprobleme, gar nicht oder nur sehr gering im Zusammenhang mit dem Testosteronspiegel stünden. (Quelle)
Wichtiger ist die regelmäßige Prostatavorsorge
Viel wichtiger als der Hormoncheck wegen vermeintlicher Wechseljahre ist die Prostata-Früherkennungsuntersuchung. Denn im Schnitt hat einer von fünf Männern im Leben Prostatakrebs. Viele scheuen sich jedoch vor der notwendigen Untersuchung. Sei es aus Unsicherheit aber auch Angst vor einem positiven Ergebnis. Mehr über die Gesundheit des Mannes und Prostatauntersuchung finden Sie auch im Gesundheitsportal www.portal-der-maenner.de.
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