Neueste Studie zum Thema Zucker: Zucker beeinflusst das Gehirn von Ratten ähnlich wie Heroin und Kokain. Das hat Bart Hoebel von der Princeton University gezeigt.
„Zuviel Zucker führt zu langfristigen Änderungen im Hirn und erhöht auch die Gefahr für den Missbrauch anderer Drogen“, so Hoebels. Es bestehe ein enger Zusammenhang zwischen Drogensucht und unnatürlichem Verlangen nach natürlichen Substanzen wie Zucker.
Parallelen der Wirkung von Zucker und Alkohol liegen auch eng beieinander. Zucker schüttet Endorphine aus und bewirkt damit einen Rausch. Chemikalisch gesehen ist Alkohol eigentlich ein Zucker.
Das Forscherteam der Princeton University entzog zuckergewöhnten Laborratten für gewisse Zeit den Süßstoff. Um ihn wieder zu bekommen, steigerten die Tiere ihre Arbeitsleistung und fraßen dann mehr Zucker als jemals zuvor. Damit bestätigen sich laut Studienleiter die langfristigen Änderungen im Gehirn bei häufigem Zuckerverzehr.
Ob die Ergebnisse der Rattentests auch für den Menschen relevant sind, könne laut Hoebel erst durch weitere Forschungen festgestellt werden. Naheliegend sei jedoch eine Verknüpfung zwischen den Auswirkungen von Zuckerkonsum im Gehirn mit Essstörungen. Bis die Zuckersucht von offizieller Seite anerkannt werde, sei es aufgrund zahlreicher wirtschaftlicher Interessen jedoch noch ein weiter Weg. Zunehmend würden jedoch auch Ärzte auf die Problematik des Zuckers aufmerksam.
WANC 12.12.08, Quelle: Princeton University, pte