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Erster Männer-Gesundheitskongress: Männer gehen selten zur Vorsorge

Erster Männer-Gesundheitskongress: Männer gehen selten zur Vorsorge

Die deutschen Männer gehen nicht gerne zum Arzt und rauchen, sowie trinken mehr als ihre weiblichen Kolleginnen. Der erste Männergesundheitskongress in Berlin hat Ende Januar den Mann und seine Gesundheit erstmalig in den Mittelpunkt gestellt. Nicht nur die Vorsorge stand im Vordergrund, sondern auch Themen, wie Suizid und Unfälle, denen Männer immer noch häufiger zum Opfer fallen als Frauen. Um den Gesundheitszustand der Männer und die, um rund fünf Jahre, verkürzte Lebenserwartung zu bekämpfen, sind besondere Vorsorgemaßnahmen gefragt.

Vorsorge
Auch Männer sollten regelmäßig zur Vorsorge gehen

Männer gehen seltener zum Arzt

Es ist landläufig bekannt: Männer gehen bei Zipperlein seltener zum Arzt. Da wird dann noch eher das Auto regelmäßig zur Inspektion geschickt als dass man zu einer Vorsorgeuntersuchung geht.  Problematisch ist in diesem Zusammenhang der Gesundheitszustand der deutschen Männer, denn sie rauchen und trinken mehr als Frauen und laut einem aktuellen Bericht des Robert-Koch-Instituts zur Gesundheit in Deutschland sind rund 60 Prozent der Herren übergewichtig und nur jeder zweite isst täglich Obst. Bei den Damen sind nur 44 Prozent als übergewichtig klassifiziert und rund 71 Prozent essen täglich vitaminreiches Obst. Nicht verwunderlich also, dass Männer im Durchschnitt eine um fünf Jahre verringerte Lebenserwartung gegenüber Frauen haben.  Um das starke Geschlecht auch in der Gesundheit zu stärken, fand Ende Januar der erste Männergesundheitskongress Deutschlands in Berlin statt. Ergebnis: Männer müssen gesundheitlich aufgeklärt werden.

Unfall und Suizid: Männer sind gefährdet

Besonders im Bereich der Unfälle und Suizide führen Männer trauriger Weise die Statistik an. So nehmen sich mehr Männer als Frauen das Leben und sterben ebenfalls häufiger durch Unfälle. Das liegt unter anderen auch an einer stärker ausgeprägten Risikobereitschaft. Die Bereitschaft auch bei Krankheiten auf Risiko zu setzen ist ebenfalls gegeben. Gehen Frauen schon nach einigen Tagen zum Arzt, kann es bei Männern gerne mal zwei Wochen dauern bis sie sich Hilfe holen. Kein Wunder also, dass Männer im Durchschnitt rund 10 Jahre früher an einem Herzinfarkt erkranken und häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden.

Vorsorge  für Männer fördern

Ziel des Männergesundheitskongresses ist es den Mann und seine Gesundheit zu fördern. Denn gehen die Männer weiterhin zu sorglos mit der Gesundheit um, drohen Krankheiten oder Behinderungen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat unlängst Broschüren für Männer heraus gebracht, die durch besonders viele Bilder auch den größten Vorsorgemuffel dazu animieren sollen etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Besonders Männer aus sozial schwachen Schichten müssen laut SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach mehr Hilfe und spezielle gesundheitliche Prävention erhalten. Dazu müssen Männer durch besondere Themen angesprochen werden. Statt Wellness und Wohlbefinden, das als Kern der Gesundheitsbranche auf Frauen abgestimmt ist, müssen Männer mit handfesten Themen überzeugt werden. Ob männerspezifische Programme, die die Bewegung fördern,  ausführliche Informationen zu nötigen Vorsorgeuntersuchungen oder Versicherungen, Männer müssen konkreter angesprochen werden.  Denn erst wenn durch einen handfesten Finanztest Zahnzusatzversicherung oder die Krankenversicherung und damit gesundheitliche Vorsorge attraktiver wird, kann Mann für Gesundheitsthemen sensibilisiert werden.

Die Gesundheitsbranche sollte also ihre Angebote stärker auf den Mann abstimmen und gleichzeitig muss sich das starke Geschlecht etwas mehr mit seiner Gesundheit auseinander setzten, wenn es in der Lebenserwartung nicht noch weiter hinter den Frauen zurück fallen wollen.

Einen ausführlichen Artikel zum ersten Männergesundheitskongress finden Sie auch hier.

Foto: Monkey Business Images / Shutterstock.com

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