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Diabetes verändert Stimmungslage und Sexleben

Diabetes verändert Stimmungslage und Sexleben

diabetes_insulinEine neue von The Research Partnership durchgeführte Forschungsstudie macht deutlich, dass sich Diabetes nachhaltig auf das Leben von Diabetikern auswirken kann. Etwas weniger als die Hälfte (44 %) der Patienten mit Diabetes vom Typ 2 geben an, dass die Krankheit sich entweder auf deren Leistungsfähigkeit beim Sex oder auf deren Lust auf Sex auswirkt.

An der Online-Studie nahmen 2000 Patienten mit Diabetes vom Typ 2 aus den USA, dem Vereinigten Königreich und Deutschland teil. Die Studie untersuchte das Verhalten, die Emotionen, den Gesundheitszustand, die verabreichten Medikamente und die Anforderungen, die das Leben mit Diabetes stellt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Leben mit Diabetes viele Lebensbereiche beeinflusst. Die meisten Patienten geben an, dass sie ihre Krankheit unter Kontrolle haben. Doch es gibt auch einen grossen Anteil unter den Patienten, die das Gefühl haben, mit ihrer Diabetes nicht gut zurecht zu kommen. Fast die Hälfte der Patienten in den USA (43 %) gaben an, dass sie manchmal oder sehr oft nicht richtig mit ihrer Krankheit umgehen können.

In allen Ländern, in denen die Studie durchgeführt wurde, gab einer von zwei Patienten an, dass Diabetes seine allgemeine Stimmungslage beeinträchtigt. Männer und Frauen reagieren jedoch sehr unterschiedlich auf ihre Krankheit. Männer sind wesentlich gefasster und zuversichtlich, während sich Frauen eher herausgefordert, frustriert oder müde fühlen.

Viele Patienten mit Diabetes vom Typ 2 wollen nicht wahrhaben, inwieweit sich ihr Lebensstil auf ihre Gesundheit auswirkt. Mehr als die Hälfte der Patienten werden ebenfalls gegen hohen Blutdruck und gegen einen hohen Cholesterinspiegel behandelt, wobei die Mehrzahl dieser Patienten übergewichtig ist. Ausserdem verbringen mehr als die Hälfte der Patienten viel Zeit damit, über ihre Gesundheit nachzudenken, und geben an, dass sie gesund essen und sicherstellen, dass sie gesund bleiben. Viele dieser Patienten haben jedoch offensichtlich weder eine gesunde Ernährungsweise noch genügend körperliche Betätigung.

Die Mehrzahl der Patienten in den USA und Grossbritannien sind fettleibig und ungefähr ein Drittel der Patienten in allen Ländern betreiben keinen Ausgleichssport. Die Studie zeigte eine eindeutige Beziehung zwischen einem hohen BMI-Index und dem Mangel an körperlicher Betätigung auf. Interessanterweise empfehlen Ärzte in allen Ländern eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung, während die Ärzte in den USA auch Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel anraten.

Im Grossen und Ganzen haben die Patienten eine gute Beziehung mit ihrem Arzt und die Mehrzahl gibt an, dass ihre Krankheit vom Arzt ernst genommen wird. Ein Fünftel der Patienten hat jedoch manchmal das Gefühl, das ihr Arzt ärgerlich ist, da sie die Diabetes nicht unter Kontrolle haben. Dies ist insbesondere in den USA der Fall. Nur ungefähr einer von zehn Patienten glaubt, dass ihr Arzt unrealistische Vorschläge bezüglich ihres Lebensstils macht.

Eine Studienanalyse teilt die Patienten in fünf Gruppen mit jeweils ähnlichen Einstellungen und ähnlichem Verhalten ein. Zwei dieser Gruppen, die vorwiegend aus jüngeren Patienten bestehen, haben eine besonders negative Einstellung zum Leben mit Diabetes. Diese Gruppen geben ausserdem an, dass sie eine schlechte Beziehung mit ihrem Arzt haben. Diese Patienten halten die Ratschläge ihres Arztes für eine gesündere Ernährung und mehr körperliche Betätigung eher für unrealistisch und fühlen sich durch die Hinweise gestört.

Die Mehrzahl der befragten Patienten wünschen sich in der Zukunft bessere Behandlungsmethoden, insbesondere einfacher anzuwendende Methoden, die Behandlung ohne Insulin und bessere Gewichtskontrolle.

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