Ein zu hoher Blutdruck kann fast als weltweite Volkskrankheit bezeichnet werden.
Rund um den Globus sind rund eine Milliarde Menschen von Bluthochdruck betroffen, in Deutschland haben fast 16 Millionen mit einem Blutdruck oberhalb eines Wertes von 140 zu 90 zu kämpfen.
Medikamente helfen weitaus nicht bei jedem Patienten den Blutdruck zu senken. Bei nur knapp einem Drittel der Patienten senkt der täglich einzunehmende Medikamenten Cocktail von drei bis vier verschiedenen Blutdrucksenkern den Blutdruck in den tatsächlichen Normalbereich, bei jedem zehnten Patienten schlägt dieser kaum bis gar nicht an.
Patienten mit Bluthochdruck leiden häufig unter Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Schwindelgefühlen sowie häufigem Nasenbluten. Hoffnung geben Mediziner diesen Patienten, die meist ihr gesamtes Leben Medikamente einnehmen müssen mit einer neuen Therapie.
Ein einmaliger operativer Eingriff, der etwa 30 bis 60 Minuten dauert, soll den Blutdruck dauerhaft senken können. Dazu werden bei der so genannten Ablation in der Gefäßwand der Nierenarterien die Nerven verödet, die maßgeblich dazu beitragen, den Bluthochdruck entstehen zu lassen. Unter örtlicher Betäubung wird dabei von der Leiste aus ein Katheter durch das entsprechende Blutgefäß geführt. Schon einen Tag nach der Operation kann der Patient das Krankenhaus verlassen und nach Hause gehen.
Die neue Therapie der Operation mittels des Ablationsverfahrens wurde mittels einer internationalen Studie an 106 Patienten mit Bluthochdruck, die gegen eine medikamentöse Behandlung resistent waren, getestet. Die Hälfte der Patienten unterzog sich dabei der Ablation, die andere Hälfte diente als Kontrollgruppe.
Es zeigte sich, dass die Patienten, die sich mit der neuen Therapie behandeln ließen, eine deutliche Senkung des oberen Blutdruckwertes um durchschnittlich 33 Punkte hatten. Vergleichsweise drücken viele Medikamente den Wert nicht einmal um 10 Punkte.
Bei knapp 39 Prozent der behandelten Bluthochdruckpatienten lag der Blutdruck auch ein Jahr nach der Ablation noch im Normalbereich. Auch gab es keiner schweren Komplikationen bei den behandelten Patienten.