Die Krankheit Masern ist eine durch das Masernvirus hervorgerufene, hoch ansteckende Infektionskrankheit, die vor allem Kinder betrifft.
Neben den typischen roten Hautflecken (Masern-Exanthem) ruft die Erkrankung Fieber und einen erheblich geschwächten Allgemeinzustand hervor.
Der Begriff sollte aber nicht den Anschein erwecken, man hätte es mit einer harmlosen Infektion zu tun. Im Rahmen der Erkrankung können teils schwerwiegende Komplikationen auftreten.
In Deutschland ist die Häufigkeit der Masern durch die seit etwa 30 Jahren praktizierte Impfung zwar insgesamt deutlich zurückgegangen, doch kommt es immer wieder zu kleinräumigen Ausbrüchen. Viele Menschen weisen Lücken in ihrem Impfschutz auf.
Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, empfiehlt das Robert Koch-Institut (RKI) nun eine Masern-Impfung für alle Erwachsenen, die nach 1970 geboren wurden, sofern sie nicht oder nur einmal geimpft sind oder ihr Impfstatus unklar ist. Üblicherweise wird in Form einer Masern-Mumps-Röteln-Impfung immunisiert.
Ziel der Masern-Impfung ist es übrigens nicht nur, einzelne Menschen vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen. Die Masern sollen vielmehr weltweit ausgerottet werden. Das kann aber nur gelingen, wenn alle Länder hohe Impfquoten erreichen.
Therapie
Erkrankte Personen sollten in der akuten Krankheitsphase Bettruhe einhalten. Eine spezifische antivirale Therapie gibt es nicht. Die symptomatische Therapie ist abhängig von den Organmanifestationen. Neben fiebersenkenden Medikamenten und Hustenmitteln ist bei bakteriellen Superinfektionen eine antibiotische Therapie indiziert.
Ist die Impfung gefährlich?
Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und lokale Impfreaktionen wie Rötung, Schmerzen und Schwellungen an der Injektionsstelle können wie bei allen Impfungen vorkommen und stellen harmlose Nebenwirkungen dar. Schwerwiegendere Impfkomplikationen wie ausgeprägte allergische Reaktionen sind sehr selten.
Kleiner Tipp:
Wer sich nicht sicher ist, ob er schon in der Jugend geimpft wurde und wie oft, kann seinen Imfpass einfach beim nächsten Besuch in der Praxis mitnehmen. Der Arzt kann dann anhand des Dokumentes überprüfen, ob noch Impfungen fehlen.